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1. Januar 2000 / Polar-Journal

7. DDR-Expeditionsgruppe – 14. SAE

1969 : 7. DDR-Antarktis-Expeditionsgruppe bei der 14. SAE (1968-1970)
Unter der Leitung von Dr. Hans Driescher  vom Zentralinstitut für solarterrestrische Physik der DDR nahm eine Gruppe von deutschen Wissenschaftlern an der 14. sowjetischen Antarktisexpedition teil. Die gestellte Aufgabe war während des einjährigen Aufenthaltes in der Station Mirny unter anderem die Gesetzmässigkeiten der Fernausbreitung von Funkwellen im Mittel-,Lang- und Längstwellenbereich zu untersuchen.
Die deutschen Wissenschaftler, die an der 14. SAE teilnahmen, fuhren im November 1968 mit dem sowjetischen Expeditionsschiff „Professor Subow“ in die Antarktis. M/S „Professor Subow“ wurde an der Packeisgrenze von M/S „Ob“ erwartet und nach Mirny geleitet. Während dieser langsamen Fahrt durch das Packeis wurde, wie in den Vorjahren, mit den Entladearbeiten begonnen. Zuerst wurden die Wissenschaftler zur Station geflogen. Am 5.1.1969 trafen die deutschen Forscher in Mirny ein.
Die Physiker Driescher, Diederich und Messerschmidt nahmen ihre Arbeiten in Mirny auf und überwinterten auch dort. Klaus Diederich stürzte am 17.7. 1969 an einer Eisbarriere ab und starb an inneren Verletzungen.  Dr. Martin Manfred Schneider war der dritte Geologe aus der DDR, der an den geologischen Forschungen der sowjetischen Antarktisexpeditionen teilnahm. Er flog am 21.1.1969 von Mirny nach Wostok und nahm dort während des antarktischen Winters Schweremessungen und Erdgezeitenregistrierungen vor. Nach fast einem Jahr kehrte er am 1.1.1970 nach Mirny zurück. Zusammen mit den Wissenschaftlern waren zwei Kameraleute des Deutschen Fernsehfunks, Neugebauer und Niemann, in die Antarktis gekommen. Sie filmten in Mirny und später in Wostok für den Film „Viermal Antarktika“. Am 5. März 1969 traten sie an Bord der „Ob“ ihre Heimreise von Mirny aus an.
In Molodeschnaja filmten sie während der Liegezeit der „Ob“ weitere Streifen. Anfang Mai 1969 erreichten sie Leningrad.
Anfang Januar 1970 wurden die drei deutschen Wissenschaftler mit einer „AN-2“ von Mirny zur M/S „Professor Wiese“ geflogen und traten die Heim-reise an.
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