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1. Januar 2000 / Polar-Journal

9. DDR-Expeditionsgruppe – 19. SAE

1974 : 9. DDR-Antarktis-Expeditionsgruppe bei der 19. SAE (1973-1975)
In diesem Jahr nimmt wieder eine Gruppe von DDR- Wissenschaftlern an der 19. SAE teil. Unter der Leitung von Dr. Ing. Georg Dittrich werden acht Teilnehmer auf der Station Molodjoshnaja tätig sein. Auf ihrem Weg in die Antarktis übernahm M/S „Olenek“ am 30.10.1973 in Rostock die DDR-Polarforscher und das Expeditionsgut. Am 7.12.1973 erreichte das Schiff den Festeisgürtel vor dem Enderbyland, und zwei Tage später wurden die sieben deutschen Wissenschaftler mit Hubschraubern zum deutschen Wohn- und Arbeitslager am Abendberg bei Molodeschnaja gebracht. Die Station wurde mit dem mitgebrachten Material erweitert.
Prof. Dr.Joachim Hofmann von der Bergakademie Freiberg war der erste Geologe aus der DDR, der an einer internationalen Antarktisexpedition teilnahm. Er arbeitete vom 21.12.1973 als Gastforscher in der sowjetischen Sommerstation Sodruschestwo am Ostrand des Amery-Schelfeises im Auftrag des SCAR an einem Landkartenwerk der Antarktis. Sodruschestwo war von 1971 bis 1974 eine Sommerstation der Sowjetunion. Die Geologengruppe kartierte die Prince-Charles-Mountains am Amery-Gletscher. Nach Abschluss seiner Arbeiten kehrte er Ende Februar mit M/S „Baschkirija“ nach Odessa zurück. Die anderen sieben Expeditionsteilnehmer überwinterten in Molodeschnaja  und reisten am 23.2.1975 mit M/S „Professor Subow“ nach Rostock.

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