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1. Januar 2000 / Polar-Journal

SAE 9 der Sowjetunion

1964 : M.Somov Ob, Estonia Ablösung der sowjetischen Stationen. Wostok wurde wieder besetzt. Traverse von Wostok über den Pol der Unzugänglichkeit und den Weissen Fleck (78°S,25°E) nach Molodjoshnaya (A.Kapitza) über 3000 km.
Mit 2 IL-18 flogen die sowjetischen Forscher von Moskau (21.11.1963) über New Delhi, Djakarta, Sidney, Christchurch, McMurdo nach der Station Oasis (3.12.1963). Das eigentliche Ziel „Mirny“ konnte wegen Schneestürmen nicht direkt angeflogen werden und auf
Die meisten Expeditionsteilnehmer fuhren aber mit den Schiffen „Ob“ und „Estonia“ in die Antarktis. Es waren auch ausländische Forscher aus der CSSR, Ungarn, USA, Grossbritannien und Frankreich darunter.
Ende November 1963 war ein Schlittenzug mit 8 Raupenschleppern und 15 Mann mit Lebensmitteln und Treibstoff zur Inlandstation Wostok unterwegs.
Von dort fuhr dieser bislang längste Schlittenzug über den „Pol der Unzulänglichkeit“ bis zum Punkt 78°03’S-19°59E im Innern des Kontinents und zurück zur Station Molodjoshnaya. In 78 Tagen wurden 3320km durch schwer zugängliches Gebiet zurückgelegt.
Die 9. Expedition begann am 21.11.1963 mit dem Flug zweier IL-18 auf der Strecke Moskau – Taschkent – Neu Dehli – Rangun – Djakarta – Sydney – Christchurch – McMurdo – OASIS (3.12.1963). In der amerikanischen Antarktisstation McMurdo musste wegen schlechter Wetterlage eine längere Pause eingelegt werden.  Die Station MIRNY konnte nicht direkt angeflogen werden, da ein tagelanger Schneesturm die Landepiste zugeweht hatte. Von der Station OASIS gelangten die Teilnehmer des Fluges mit kleinen Maschinen nach MIRNY. Der Leiter dieses Fluges war der bekannte Polarforscher Troschnikow. Die Leitmaschine wurde von A.S. Poljakow, dieandere IL-18 von M.I. Stupischin geführt. An Bord beider Flugzeuge waren etwa 100 Personen. Darunter zwei Journalisten, von denen W. Peskow das Buch „Weisse Träume“ schrieb, das 1969 im Brockhaus-Verlag erschien. Der Rückflug begann am 3.1.1964 in Mirny. Von dort wurde Christchurch in Neusee land direkt angeflogen. An Bord waren u.a. die Uberwinterer von MOLODJOSHNAJA.  Der Expeditionsleiter der 9. SAE war wieder M.M. Somow, der damit zwei Expeditionen hintereinander leitete. Der Hauptteil der Expeditionsteilnehmer fuhr mit den Schiffen OB und ESTONIA in die Antarktis. An Bord der ESTONIA befanden sich 126 Uberwinterer, darunter sechs Ausländer.  Die ausländischen Wissenschaftler karnen aus der CSSR, U.S.A., Grossbritannien und Frankreich. Aus Ungarn war der Budapester Aerologe Gyala Hirling beteiligt. Die ESTONIA traf am 10.1.1964 in Mirny ein. Bereits Ende November 1963 war ein Schlittenzug mit acht Raupenschleppern und 15 eilnehmern von Mirny nach Wostok gestartet. Er brachte Lebensmittel und Treibstoffe zu dieser Inlandstation. Von dort startete der bisher längste Schlittenzug am 3.1.1964. Unter Andrei Kapiza fuhren 15 Teilnehmer über den „Pol der Unzulänglichkeit“ (1.2.1964) zum Wendepunkt bei 78° 03′ Süd und 19° 59′ Ost (14.2.1964) im Inneren des Kontinentes. Von dort ging es über das Königin-Maud-Land zur Station Molodjoshnaja an der Küste des Enderby-Landes (21.3.1964). In 78 Tagen legten die sowjetischen Forscher 3320 km durch schwer zugängliches Gelände zurück. Dabei mussten Gebirge bis 4000 m Höhe überwunden werden. Die Temperatur fiel bis -56° C. Dieser Schlittenzug entdeckte einen unter dem Eis liegen den Gebirgszug, der von der ehemaligen Station Sowjetskaja bis ins Königin-Maud-Land reicht.

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Interbasen-Brief – Die Estonia lief nicht nur die sowjetischen Station Molodjoshnaya und Mirny an, sondern auch die australische Hauptbasis Mawson

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Mirny 11.1.1964

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Komsomolskaya 1.1.1964 und Antarktis Expedition (Ob) 3.1.1964

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