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30. März 2011 / Polar-Journal

– 2011 – 03 Meeresspiegel steigt, Stapellauf Akademik Trjoschnikow

10.03.2011 Meeresspiegel steigt schneller als erwartet

Das grönländische und antarktische Inlandeis, auch die polare Eisschilde genannt, schrumpfen nach einer neuen Studie immer schneller. Damit ist dieser Prozess zur Hauptursache des globalen Meeresspiegel-Anstiegs geworden – stärker noch als der Verlust an Gletschereis und das Schmelzen von kleineren Eiskappen.
Die Wissenschaftler um Eric Rignot vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Pasadena und der Universität von Kalifornien in Irvine analysierten für ihre Studie Daten von 1992 bis 2009. Nach Angaben von Rignot ist es nicht überraschend, dass die polaren Eisschilde die künftige Meeresspiegelhöhe bestimmten. Die Eismasse sei nämlich viel umfangreicher als die von Gletschern. Die Überraschung liege aber im Tempo der Entwicklung – darin, dass es „jetzt schon passiert“.
Jedes Jahr 1,3 Millimeter mehr
So ergab die von der American Geophysical Union veröffentlichte Studie bei den polaren Eisschilden einen durchschnittlichen jährlichen Verlust an Masse von 475 Milliarden Tonnen. Das sei genug für einen globalen Meeresspiegel-Anstieg von jährlich 1,3 Millimetern. Dagegen belief sich die Schmelze von Gletschern und kleineren Eiskappen auf durchschnittlich 402 Milliarden Tonnen pro Jahr.
Das Schrumpfen des Inlandeises habe sich von Jahr zu Jahr rapide beschleunigt, heisst es. Jedes Jahr seien zusammen durchschnittlich 36,3 Milliarden Tonnen mehr verloren gegangen als im Jahr davor.
Ausmasse der Schmelze höher als berechnet
Wenn sich der Trend fortsetzt, werde der Meeresspiegel wahrscheinlich bedeutend höher steigen, als 2007 vom Weltklimarat der UN (IPCC) vorausberechnet. Laut der Studie könnte er bis 2050 um 32 Zentimeter ansteigen: 15 Zentimeter durch das Schwinden der Eisschilde, acht Zentimeter durch die Schmelze von Gletschern und Eiskappen sowie neun Zentimeter durch die thermische Ausdehnung der Ozeane.
Die Studie basiert unter anderem auf der Auswertung von Satellitendaten. Die Ergebnisse sind im Fachblatt „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht worden.
22.03.2011 : [RU] „Akademik Trjoschnikow“ in Sankt Petersburg vom Stapel gelaufen

Die „Akademik Trjoschnikow“, das neue Flaggschiff der russischen Forschungs- und Expeditionsflotte, ist in der Schiffswerft „Admiraltejskije werfi“ (Admiralitätswerft) in Sankt Petersburg vom Stapel gelaufen. Laut der Gouverneurin der Stadt, Valentina Matwijenko, ist erstmals seit 30 Jahren ein solches Schiff in der Admiralitätswerft vom Stapel gelaufen.
Das neue Flaggschiff, Projekt 22 280, war im Auftrag des Föderalen Dienstes für Hydrometeorologie und Monitoring der Umwelt gebaut worden und ist für die Sicherung der Tätigkeit der russischen Antarktis-Expedition bestimmt.
Das Schiff soll unter anderem für den Gütertransport und die Ablösung des Personals der Antarktis-Stationen, Forschungsarbeiten, das Studium von Naturprozessen und Erscheinungen im Weltmeer sowie für die Abfuhr von Abfällen und Müll aus der Antarktis eingesetzt werden.
Das Schiff ist mit acht modernen Laboratorien ausgestattet. Es ist komfortabler und zuverlässiger als sein Vorgänger, die „Akademik Fjodorow“.

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