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1. Januar 2000 / Polar-Journal

18. DDR-Expeditionsgruppe – 28. SAE

1983 : 18. DDR-Antarktis-Expeditionsgruppe bei der 28. SAE (1982-1984) 
Während der 28.SAE arbeiteten die Geologen in zwei Gruppen. Eine Gruppe forschte 1m Gebiet des Amery-Schelfs (Ostantarktis).Die 2. Gruppe, in der auch m-dd962der DDR-Teilnehmer arbeitete, setzte die während der 26.SAE begonnenen Arbeiten auf der Antarktischen Halbinsel fort. Zu den Forschungsaufgaben gehörten Übersichtskartierungen, Probennahmen von Gesteinen, Bestimmung und Erforschung vonverschiedenen Gebirgsketten und Massiven. Die Anreise in die Antarktis erfolgte gemeinsam mit dem Biologen Dr.Holger Lorenz, dem Meteorologen Mathias Kelch (beide waren auf derStation Bellingshausen tätig) und den beiden DEFA-Mitarbeitern Achim Roth und Hartmut Müller. Die Anreise begann am 10.Nov. 1982 mit dem Flug Berlin-Schönefeld nach Leningrad. 18.Nov. Beginn der Seereise mit dem MS.“Bashkiria“, 30.11.-2.12. in Las Palmas (Kanarische Inseln), 12.-13.12. Rio de Janeiro, 19.12. Überstieg auf das D/E „Kapitan Myschewski“ in Grytviken (Südgeorgien), 19.-26. Dez.82 Seereise nach Drushnaja I. Es folgte vom 27.12.82 bis 28. 2.83 der Aufenthalt in der Antarktis auf den Stationen Drushnaja I und II. Am 14. und 19.Feb.83 lief das BRD-Forschungssch1ff „Polarstern“ die Basisstation Drushnaja I an. Rückreise aus der Antarktis :1.3.bis 8.3.83 Seereise mit „Kapitan Myschewski“ bis Westkap, Umstieg auf das F/S.“Prof. Wiese“ und Seereise vom 8.3. bis 12.3.83 nach Grytviken. Dort Überstieg auf das MS. “ Bashkiria “ und Abreise am 14.3.83 von Südgeorgien. Weitere Stationen der Rückreise waren Rio de Janeiro, Las Palmas, Istambul und Odessa (Ankunft 13.4.83).
Saisonteilnebmer an der 28.SAE Dipl.-Ing.Reiner Frey am DDR-Basislabor bei der sowjetischen Station Nowolasarewskaja vom 19.10.82 bis 15.5.83 Durch die Einrichtung der Direktfluglinie Leningrad – Molodjoshnaja via Maputo im Jahre 1980 wurde es möglich. auch am DDR- Basislabor während des antarktischen Sommers Saisonforschungsarbeiten durchzuführen. DDR-Expeditionsteilnehmer hatten erstmals 1982 Gelegenheit, mit einer Sondermaschine vom Typ IL-18 D mitzufliegen. Die Reisezeit in die Antarktis wird dadurch um zwei Drittel kürzer. Aus der DDR flogen beim ersten Direktflug zur 28.SAE Reiner Frey, Klaus Peukert (Leiter der Überwinterungsgruppe 1982-84) und ,Frank: Schneider mit. DerStart der IL-18 D erfolgte am 21.10.82 um 15.00 Uhr von Leningrad aus nach Odessa und weiter über Kairo, Aden nach Maputo. Maputo wurde am 22.10. 82 um 17.30 Uhr nach 28 stunden Flugzeit erreicht. Der Weiterflug zur Antarktisstation Molodjoshnaja konnte nur in einer günstigen und stabilen Wetterlage durchgeführt werden. Eine Umkehr ist nach Überwindung von mehr als der Hälfte der Flugstrecke aus Treibstoffmangel nicht mehr möglich. Nach 8 stunden und 30 Minuten wurde am 27.0kt.82 die Station Molodjoshnaja erreicht. Während es in Maputo +40 Grad Celsius waren, herrschten in Molodjoshnaja minus 20° C. Am 13.Nov. erfolgte der Weiterflug zur sowjetischen Station Nowolasarewskaja. Der Flug dauerte sieben Stunden. Die Neuankömmlinge wurden von den Überwinterern aus der DDR herzlichst begrüsst und zum Basislabor geleitet. Dipl.-Ing.R.Frey führte verschiedene geodätische Messungen durch,  z.B. Gletscherfliessbewegungen, Errichtung von Zielpunkten für Vermessungen, Höhenbestimmung des Basislabors über NN und Bestimmung des Azimut für die geomagnetische Messhütte. Am 28.2.83 trafen die beiden DEFA-Kameraleute Achim Roth und Hartmut Müller von Drushnaja kommend im Basislabor ein. Die Übergabe des Basislabors an die DDR-Teilnehmer an der 28.SAE wurde am 17.März abgeschlossen.
Biologengruppe auf den South Shetlands