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1. Januar 2000 / Polar-Journal

Expeditionen von Schweden

Schweden (als Gastforscher)

  • 1988 : SWEDARP-1   1987-88
    Die erste Antarktisexpedition der neueren Zeit fand in Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland statt. Von Bord des FS. „Polarstern“ errichteten die Schweden im Januar 1988 an der Küste des Königin-Maud-Landes bei 74°35′ südlicher Breite und 11°13′ westlicher Länge beim Heimefrontfjella ihre Station „Svea“. Es ist ein Wohncontainer mit vier Betten. der mit Treibstoffen, Lebensmitteln und Feldausriistungen bestückt war. Nahe dieser Station installierten schwedische Wissenschaftler eine automatische Wetterstation, die ihre meteorologischen Messwerte an das internationale ARGOS- Netz in Toulouse meldet. Die Svea-station wurde am 16.Januar 1988 fertiggestellt ,aber im Südwinter 1988 nicht besetzt.
  • 1989 :SWEDARP-2 1988-89
    In der Antarktissaison 1988-89 fand die 2.Schwedische Antarktisexpedition mit eigenem Expeditionsschiff statt. Das Polarforschungssekretariat hatte dazu das MS. „Stena Arctica“ von der Reederei Swedisch Company Concordia Maritime AB gechartert. Dieses Schiff wurde 1978 bei der Eriksbergs Mekaniska Werkstatt gebaut. Es besitzt die Eisklasse 1 A SQper/ Canadian Arctic Type A. Die Schweden führten zwei Helikopter vom Typ Hughes 500 mit, die von der privaten Firma SAAB Helicopter AB aus Nykoeping gechartert waren, wo ChefpilotLennart Rahm die Crew anführte. Am 18.11.1988 um 12.35 Uhr legte das Sch1:ff in Göteborg ab. Am 13.Dezember 1988 wurde Montevideo erreicht. Dann ging es nach Ushuaia, wo mit 50 Expeditionsteilnehmern die erste Fahrt am 15.Dezember 1988 begann. Zu Weihnachten wurde zuerst die bundesdeutsche Station „Georg-von-Neumayer“ angelaufen.Danach begannen im westlichen Königin-Maud-Land in der Seal Bay in der Nähe von Kap Norwegia die Entladearbeiten und der Aufbau der schwedischen Hauptstation „W A S A“. Diese wurde in den Vestfjella-Mountains in ~50 m uoer Meereshöhe bei 73° 03′ südlicher Breite und 130 25′ westlicher Länge errichtet. Diese Position liegt 12 Meilen von der Küste entfernt. 12 Wissenschaftler und Techniker bilden die erste Überwinterungsmannschaft, die ab Januar 1989 mit den Forschungsarbeiten begannen. Auch von der Base „Svea“ aus erfolgten in den Sommermonaten antarktische Forschungen. Die „Stena Arctica“ kehrte Mitte Februar 89 nach Südamerika zurück. Es hatte zuvor ozeanographische Forschungen im Auftrage der Universität Göteborg im Weddellmeer durchgeführt.  Der 2.Fahrtabschnitt begann Mitte Februar unter Leitung von Prof.Anders Karlqvist (Direktor des Polarforschungssekretariats).

    Die Forschungsfahrt führte in die Westantarktis bis zur Margue

    rite Bay (King George Island), zur Livingston-Insel und weiter

    bis zur James-Ross-Insel , wo besonders biologische Forschungen

    entlang der antarktischen Küsten stattfanden. Ausserdem wurden

    schwedische Forscher abgeholt, die dort in der Westantarktis in

    der Sommersaison geforscht hatten. Im April 1989 kehrte die „Ste

    na Arctica“ nach Göteborg zurück.
    nn-se89

  •  1990 : SWEDARP-3   1989-90
    In der Saison 1989-90 soll die Expedition SWEDARP-3 durchgeführt werden. Schweden plant glaziologische und geologische Untersuchungen in den Vestfjella- und Heimefrontfjella-Bergen. Weiterhin Forschungen um die Antarktische Halbinsel und ein  biologisches Programm auf verschiedenen antarktischen Inseln. Ferner ist eine Winterexpedition mit dem neuen Eisbrecher „Oden“  1990 in der Weddellsee geplant.
  • 1992 : 
    m-se92
  • 2000 : Das schwedische Polarsekretariat entsandte eine zehnköpfige“ Forschergruppe, die am 17. Dezember 1999 an der Station Svea mit einem grossen PUMA-Helikopter eintraf. Die Station liegt 400 Kilometer von der Küste entfernt am Heimefrontfjella in den Scharffenbergbotnen bei 74° 35’Süd und 11° 13West. Die Basis besteht aus zwei Glasfibermodullen in einer Grösse von 12 m2 mit Bad und Küche. Eine Gruppe der schwedischen Wissenschaftler forschten von der Station Wasa aus, die bei 73′ 03’Süd und 13′ 25West am Vestfjella des Dronning Maud Landes in unmittelbarer Nachbarschaft zur finnischen Station Aboa steht. Dort können bis zu 16 Polarforscher unterkommen. Die Schweden absolvierten folgende Forschungen:
    • Geodäfische SCAR-GPS-Messkampagne durch die Königliche Technische Hochschule Stockholm,
    • Eismessungen durch die Stockholmer Universitat,
    • Klimahistorische Untersuchungen durch das geologische Institut der Universitat Lund und
    • Aerosolmessungen auf der Station Wasa durch Universität Helsingfor und das finnische meteorologische Institut.
    Am 31. Januar 2000 wurden die schwedischen Teilnehmer von der“Akademik  Fjodorov“ wieder abgeholt.

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