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1. Januar 2000 / Polar-Journal

Politische Auseinandersetzungen

1974 Einspruch von Chile gegenüber Argentinien:  Das nahezu vollzählige argentinische Kabinett hielt Mitte August überraschend auf der argentinischen Militärbasis in der Antarktis unter Leitung es argentinischen Staatspräsidenten Lastiri eine Sitzung ab, auf der laufende Regierungsangelegenheiten besprochen wurden. Dieser Sitzung wird im Augenblick vorwiegend symbolische, politische Bedeutung zugesprochen, die mit den territorialen argentinischen Ansprüchen in der Antarktis zusammenhängt.

Chile, das ganz in der Nähe der argentinischen Militärbasis ebenfalls eine eigene Basis unterhält, hatte sofort gegen die demonstrative Sitzung des argentinischen Kabinetts protestiert. Beobachter glauben, dass sich im Augenblick für Argentinien lediglich im Zusammenhang mit den argentinischen und internationalen Projekten des internationalen Flugverkehrs neue, wirtschaftlich interessante Aspekte ergeben könnten. Es heisst, dass bereits zwei internationale Fluggesellschaften bei Argentinien die Landegenehmigung für die Errichtung einer neuen Fluglinie über den Südpol für den patagonischen Flughafen Rio Gallegos – und eventuell auch für die argentinische Militärbasis in der Antarktis – beantragt haben.

Ausserdem soll angeblich auch die staatliche Fluglinie Argentiniens, Aerolineas Argentinas, die Errichtung einer neuen Fluglinie über den Südpol nach Afrika und Australien prüfen. Eine solche Linie würde eine Abkürzung der bisherigen Strecken um 3000 bis 5000 Kilometer bedeuten. Geprüft wird auf argentinischer Seite vor allem auch noch die Frage, ob sich die Einrichtung einer solchen Linie für Argentinien wirtschaftlich lohnt, zumal die staatliche Gesellschaft über keinen sehr grossen Flugzeugpark verfügt.

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