Verzicht auf Flugplatz in Dumont d’Urville
Kein Flugplatz für die Station „Dumont d’Urville“ : Der Direktor des französischen Institutes für Polarforschung François Goutorbe teilte im Juli 1994 mit, dass der Bau des Grossflugplatzes im Adélieland eingestellt wurde. Das Projekt sah vor, fünf kleine Inseln vor Dumont d‘ Urville für den Bau einer Landebahn zu verbinden. Das Ziel des Flugplatzbaues war es, die Base Dumont d’Urville durch einen Flugdienst schneller zu versorgen, da Schiffe von Hobart (Australien) eine Woche benötigen und die Station fast neun Monate durch Packeis von der Aussenwelt abgeschnitten ist.
Bereits 1982 begannen die ersten Bauarbeiten und Sprengungen, die durch starke Proteste der Umweltschützer wieder unterbrochen wurden. Die grossen Vogelkolonien, besonders die Kaiserpinguine , wurden durch den Baulärm erheblich gestört. Die Naturschutzorganisation GREENPEACE hatte von Anfang an gegen den Flugplatzbau gestimmt. An der Baustelle war es 1989 zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Bauarbeitern und Greenpeaceaktivisten gekommen.
Im Januar 1994 brach die Zunge eines Gletschers in der Nachbarschaft ab und stürzte ins Meer, Die daraus entstehende Flutwelle überschwemmte die Landebahn und zerstörte eine Verbindungsstrasse zum Flugplatz. Eine Reparatur der Piste wäre technisch möglich gewesen .Es hätten aber viele Tonnen Schüttgestein aus Australien heran transportiert werden müssen, da das „Madrider Protokoll“ von 1991 eine Entnahme von Gestein und Mineralien aus dem Stationsgebiet verbietet. Bisher kostete die Anlage 28 Mio.$ und die Reparatur hätte nochmals 1,4 Mio.$ gekostet.