– 2007 – 11 RAE 53, Walfang, Stopp Walfang, Schiff rammt Eisberg
06.11.2007 : [RU] Start 53. Russische Antarktische Expedition
Die 53. Russische Antarktische Expedition startete in der Nacht zum 6. November an Bord der „Akademik Fjodorow“
Die in den 80er Jahren wegen Geldmangels geschlossenen Stationen „Russkaja“ und „Leningradskaja“ sollen wiederhergestellt werden. Ausserdem soll, wie der Expeditionsleiter Wjatscheslaw Martjanow sagt, bis Jahresende der Bau eines „neuen Vorpostens Russlands in der Antarktis“ auf der Station „Progress“ finanziert werden. Der Etat des antarktischen Programms wurde um 15 Prozent auf 2,4 Milliarden Rubel (ein Euro entspricht 35,88 Rubel) erhöht.
19.11.2007 : [JP] Japanische Walfänger halten trotz „Greenpeace“-Protesten Kurs auf Antarktis
Proteste der „Greenpeace“ haben die japanische Walfangflottille nicht daran gehindert, am Sonntag zu einem Walfang, dem grössten seit 1963, auszulaufen, teilte das japanische Ministerium für Forst-, Fischerei- und Landwirtschaft mit.
Nach den Angaben sind vier Schiffe, darunter die „Nisshin Maru“ als Flaggschiff, von insgesamt 8030 DTW aus dem südjapanischen Hafen Shimonoseki mit Kurs auf Antarktis ausgelaufen, wo 50 Buckelwale sowie mehrere Hundert kleinere Wale gefangen werden sollen.
Der Walfang war im Jahre 1963 wegen einer drastischen Verringerung der Bestände dieser Meerestiere verboten worden.
Die Walfangexpedition war ursprünglich für Februar dieses Jahres geplant, wurde jedoch wegen eines Grossbrandes im Flaggschiff verschoben.
21.11.2007 : [JP] EU fordert Japan zu Walfangstopp auf
Die Europäische Kommission appelliert an Japan, die Wiederaufnahme des Walfangs vom 18. November bis April 2008 im Pazifik für wissenschaftliche Zwecke zurückzunehmen.
„Die Europäische Kommission besteht auf einer Revision dieser Entscheidung und auf dem Jagdstopp durch Japan und erachtet es als notwendig, auf der Ebene der Völkergemeinschaft eine globale Lösung in Bezug auf kommerziellen Walfang zu finden“, heisst es in einer Erklärung der EU-Exekutive.
Die Kommission äussert grosse Besorgnis über die Pläne Japans, „für wissenschaftliche Zwecke“ 1000 Wale, darunter 50 Buckelwale, zu schlachten, die nach Behauptung von Wissenschaftlern vom Aussterben bedroht sind.
„Die Entscheidung Japans beeinträchtigt die internationalen Bemühungen um die Erhaltung und den Schutz der Wale“, so das Dokument.
Der Walfang wird in Japan traditionell seit dem 17. Jahrhundert betrieben. Die japanischen Walfänger versuchen erfolglos, eine Aufhebung des seit 1986 geltenden internationalen Moratoriums für den kommerziellen Walfang durchzusetzen. Laut den japanischen Behörden wird der Walfang jetzt für wissenschaftliche Zwecke – zur Erforschung des Reproduktionssystems sowie von Futter und von Migrationswegen – betrieben. In Japan wird indes mit Walfleisch gehandelt.
Proteste von „Greenpeace“ hätten die japanischen Walfänger nicht daran gehindert, am Sonntag zu einem grossem Walfang auszulaufen, teilte die japanische Ministerium für Forst-, Fischerei- und Landwirtschaft am Dienstag mit. Vier Schiffe sollen in Richtung Antarktis in See gestochen sein, wo 50 Buckelwale sowie mehrere Hundert kleinere Wale gefangen werden sollen.
Die Jagd auf Buckelwale, bis zu 15 Meter lange und etwa 40 Tonnen schwere Tiere, gilt seit 1963 als verboten. Nur Grönland sowie dem Inselstaat St. Vincent und den Grenadinen ist es erlaubt, einige wenige Tiere zu schlachten.
23.11.2007 : Kreuzfahrtschiff „MV Explorer“ rammt Eisberg
In der Nacht zum 23. November 2007 rammte das Expeditionsschiff Explorer in der Antarktis rund 25 Seemeilen östlich der Insel King George Island einen Eisberg. Es nahm schnell Wasser auf undsank etwa 15 Stunden nach der Kollision. Die Explorer war für den kanadischen Reiseveranstalter GAP Adventures von der argentinischen Hafenstadt Ushuaia aus zu einer Antarktis-Expedition gestartet. Die Passagiere stammten aus Grossbritannien, den Niederlanden und den USA, aber auch ein Deutscher war an Bord.
Die insgesamt 152 Menschen an Bord wurden evakuiert und vom norwegischen Schiff Nordnorge aufgenommen, das sich in der Nähe befand. Niemand wurde bei dem Unglück verletzt. Allerdings flossen grosse Mengen Treibstoffs ins Meer, was in der Folge zu deutlich verschärften Umweltschutzvorschriften für die besonders sensiblen antarktische Gewässer führte. Seit August 2011 dürfen Schiffe in der Antarktis kein Schweröl mehr in den Tanks haben.