– 2009 – 12 Eisberg bedroht Schifffahrt, 100-jährige Butter
16.12.2009 : [AU] Ein Stück Antarktis vor australischer Küste bedroht Schifffahrt
Ein zur südwestlichen Küste Australiens langsam driftender riesiger Eisberg, der sich vor fast zehn Jahren von der Antarktis abgespaltet hat, zerfällt allmählich in hunderte kleine Stücke und kann die Schifffahrt in der Region gefährden.
Das meldete die Nachrichtenagentur France Presse am Dienstag unter Berufung auf australische Wissenschaftler.
Der als B17B bekannte Eisberg wurde in der vorigen Woche auf den Satellitenbildern gesichtet, als er rund 1 700 Kilometer vom Festland entfernt war.
In den vergangenen Tagen schmolz der Eisberg von 140 auf 115 Quadratkilometer, sagte der Glaziologe Neal Young von der Australian Antarctic Division. So sei B17B rund 8 Kilometer breit und etwa 18 Kilometer lang.
In wärmeren Gewässern begann der Eisberg zu schmelzen, deshalb lösen sich immer wieder Eisstücke mit einer Fläche von etwa einigen Quadratkilometern ab. Der australische Wetterdienst warnte bereits alle Schiffe, die durch diese Region fahren.
Nach Angaben der Wissenschaftler spaltete sich die Eisplatte 2000 vom östlichen Ende des Ross-Eisschelfs der Antarktis ab, dessen Gesamtfläche bei 487 000 Quadratkilometer liegt und mit der Fläche Frankreichs verglichen werden kann.
16.12.2009 Fast 100 Jahre alte Butter in Scotts Hütte gefunden
Fast hundert Jahre nach der Expedition des britischen Forschers Robert Falcon Scott sind in seiner Antarktis-Hütte zwei Klumpen Butter entdeckt worden. Wie das neuseeländische Fernsehen am Mittwoch berichtete, fanden Restauratoren die Butter in Taschen, die während der Expedition von 1910 bis 1912 in zur Hütte gehörenden Ställen deponiert worden waren.
Durch die extreme Kälte in der Polarregion blieben die Hütte und ihre Inneneinrichtung weitgehend intakt. Wegen erster Anzeichen des Verfalls veranlasste die Stiftung Antarctic Heritage Trust aber Restaurierungsmassnahmen, bei denen jetzt die Butter gefunden wurde.
Butter riecht immer noch
„Ich bin ganz überrascht, wie stark die Butter nach fast hundert Jahren noch riecht“, sagte Lizzie Meek von der Stiftung. Auf ihr Toastbrot komme die Butter jedoch nicht.
Tragisches Ende
Scott hatte die Cape Evans Hütte als Basislager für seine Expedition zum Südpol genutzt, den er und seine vier Begleiter am 17. Januar 1912 erreichten. Sie kamen jedoch gut einen Monat zu spät: der Norweger Roald Amundsen erreichte den Pol fünf Wochen früher am 14. Dezember 1911 als erster Mensch. Scotts Expedition nahm ein tragisches Ende: Er und seine durch Hunger und Krankheiten geschwächte Mannschaft erfroren auf dem Rückweg ins Basislager in einem Eissturm.