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1. Januar 2000 / Polar-Journal

Roald Amundsen

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Roald Amundsen wurde am 16. Juli 1872 in Borge (Norwegen) geboren. Er studierte an der Universität in Oslo Medizin, brach aber das Studium ab. Im Jahre 1894 trat Amundsen in die norwegische Marine ein. 1897 nahm er an einer belgischen Expedition in die Antarktis teil. Er segelte erfolgreich durch die Nordwestpassage vom Atlantischen zum Pazifischen Ozean, damit war diese Durchfahrt zum ersten Mal einem einzelnen Schiff gelungen. Dabei bestimmte er die Position des nördlichen Magnetpols. Fasziniert durch diesen Erfolg begann er Geophysik zu studieren. 

Mit der nächsten Expedition von 1910 bis 1912 ging er in die Geschichte der Antarktisforschung ein. Er lebte mit seinem Team über ein Jahr in der Antarktis und führte dort wissenschaftliche Untersuchungen durch.. Am 14. Dezember 1911 erreichte seine Expedition dank der besseren Ausrüstung als erste den Südpol – ein Monat vor seinem Mitkonkurrenten Robert Scott. 

Amundsen hatte auf seiner Reise wohl gute Wetterbedingungen, aber plante seinen Vorstoss zum Südpol minutiös genau und setzte im Gegensatz zu Scott Schlittenhunde ein. Dadurch kamen sie auch schneller voran und es kam nicht zur verhängnisvollen Ermüdung und dem tragischen Ausgang wie bei der Expedition von Robert Scott.  

Im Gegensatz zu der erfolgreichen Bezwingung des Südpols waren seine Versuche, den Nordpol per Schiff zu erreichen weniger erfolgreich – alle Versuche misslangen. 1926 gelang ihm zusammen dem Italiener Umberto Nobile und dem Amerikaner Licoln Ellsworth ein Flug von Spitzbergen über den Nordpol nach Teller in Alaska. Der Flug wurde mit dem Luftschiff Norge durchgeführt, welches Nobile mit Hilfe des italienischen Staates gebaut hatte. Nach dem Flug gab es Meinungsverschiedenheiten, welchem Land nun die Ehre der ersten Luftüberquerung des Nordpols zustehe. Trotz aller Streitereien zwischen Amundsen und Nobile nahm Amundsen jedoch an einer Bergungsaktion Nobiles teil, dessen Luftschiff Italia bei einem Polarflug verunglückte. Nobile wurde letztendlich gerettet – Amundsen gilt aber als verschollen. Sein letztes Lebenszeichen erhielt man am 28. Juni 1928 – die Flugzeugtrümmer, bei dem Amundsen und fünf weitere Begleiter wahrscheinlich ums Leben kamen, fand man am 31. August des gleichen Jahres in der Nähe von Tromsö.


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