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1. Januar 2000 / Polar-Journal

Wirtschaft der Antarktis

Die Wirtschaft der Antarktis ist bedeutungslos – zumindest für die nächsten 50 Jahre. Ausserdem ist das politische Schicksal der Antarktis nicht endgültig geregelt – Interessenkonflikte wären vorprogrammiert. Das Umweltschutzprotokoll von 1991 verbietet den Bergbau für die nächsten 50 Jahre.

Trotzdem hat der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln und Rohstoffen sowie das drohende Versiegen verschiedener Energiequellen das Interesse an einer wirtschaftlichen Nutzung der Antarktis ansteigen lassen. Früher galt dies nur für dem Fang von Meerestieren, wie Pelzrobben (ab 1820). Walen (ab 1904) und ab ca 1970 auch dem Krill. Der Abbau von Bodenschätzen (Kohle, Eisenerz, Buntmetallerz, Uranerz, Erdgas, Erdöl) war bisher nicht wirtschaftlich, vor allem wegen der extrem schwierigen Naturbedingungen, wie Klima oder dicke Eisschicht. Die geschätzten Rohstoffvorkommen sind aber enorm: 45 Mrd. Barrel Erdöl, 115 Bill. m3 Erdgas, ferner Titan, Chrom, Eisen, Kupfer, Kohle und Uran sowie Platin und Gold.

Früher waren Fangerträge bei Fischen, Robben und Walen ein wichtiger Wirtschaftfaktor – er führte zu einem eigentlichen Raubbau an der Natur. Die heutigen Fangquoten sind stark eingeschränkt oder werden für die wissenschaftliche Forschung durchgeführt oder damit begründet.

 

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