Bundesdeutsche Gastforscher
Deutschland BRD – nach 1990 Gesamtdeutschland
- 1952 : Dr. Fritz Loewe, Melbourne, während der NS- Herrschaft aus Deutschland emigriert, überwinterte als australischer Beobachter bei den Expeditions Polaires Françaises in Port Martin/Adélieland.
- 1963 : Ross Ice Shelf Survey – In der Saison 1962/63 beteiligten sich bundesdeutsche Wissenschaftler als Gastforscher an dem US-Antarktis-Forschungsprogramm „Ross Ice Shelf Survey“, abgekürzt: RISS (Ross-Schelfeis-Forschung). Professor Dr. Ing. Walter Hofmann von der Technischen Hochschule Braunschweig führte dabei ein Forschungsprogramm für die Universität von Michigan durch, indem er mit modernster Vermessungstechnischer Ausrüstung die Fliessgeschwindigkeiten und Spannungszustände im Eis des Ross-Schelfeises mass. Dem Unternehmen gehörten bundesdeutsche, amerikanische und britische Forscher an
- 1964 : Dr. Hubert Miller, München führte geologische und glaziologische Forschungen bei der chilenischen Station Bernardo O’Higgins durch
- 1966 : Dr. W. Büsgen führte für das Zweite Deutsche Fernsehen ZDF mit 2 Mitarbeitern Dreharbeiten in der McMurdo Station und der Scott Base aus.
- 1967 : Im Januar 1967 befand sich Dr. Wernher von Braun im Auftrag der NASA in der McMurdo-Station und in der Amundsen-Scott-Südpol-Station zwecks allgemeiner Information über die Möglichkeit, die Antarktis im Rahmen des Apollo-Raumfahrt-Programms zu nutzen.
Dr. W. Brockamp, Münster, befand sich auf Einladung der NSF (USARP) in der McMurdo-Station. - 1970 : W.Becker Biologe (BIO-LAB) und E.Schirmacher (Geologe) US-Geological Survey in Mc Murdo
- 1971 : Dr. Heinz Kohnen Münster , Dr. H. Oelke mit Mitarbeitern aus Mc Murdo.
- 1973 : U. Wirth. Freiburg/Brsg., betrieb bei der Hallett-Station zoologische Arbeiten, insbesondere Untersuchungen an Pinguinen und Raubmöwen.
- 1975 : Dr. W. Zürn , Schiltach, war wissenschaftlicher Leiter der Amundsen-Scott-Südpol-Station und unternahm dort im Auftrag der Universität Los Angeles Gravitationsmessungen.
E. Simon, Bad Nauheim, unternahm im Auftrag der Scripps Institution of Oceanography zoologische Arbeiten auf der Ross-Insel, insbesondere Untersuchungen an Adélie-Pinguinen. - 1976 : Erstmals kann man auch von einer echten deutschen Antarktisexpedition berichten, die nicht nur auf dem Papier stattfindet. Am 20.10.75 verliessen das Fischerei-Forschungsschiff „Walther Herwig“ und das Fischereimotorschiff „Weser“ den Hafen von Bremerhaven zu ihrer ersten Antarktisreise. Die Aufgaben der Reise stehen in engem Zusammenhang mit dem Rückgang der Fangerträge im Nordatlantik und mit den zu erwartenden Änderungen im Seerecht, durch die, wie das Beispiel Islands zeigt, wichtige traditionelle Fangplätze der deutschen Hochseefischerei verloren gehen können. Im Interesse der Erhaltung der Existenzgrundlage für unsere Grosse Hochseefischerei muss deshalb frühzeitig nach neuen Fangmöglichkeiten Ausschau gehalten werden.
- 1977 : Dr. Heinz Kohnen, Münster, war für di e Universität von Wisconsin in Madison am Ross lce Shelf Project (RISP) beteiligt. Er unternahm Ultraschallmessungen.
Dr. F.-D. Miotke, Jörg-F. Venzke und Heinz-U. Gosemann, alle Hannover, unternahmen mit Unterstützung des USARP geologische Forschungen im Taylor-Trockental in Süd-Victoria-Land. Dr. Franz Tessensohn, Hannover, unternahm mit Wissenschaftlern der Universität von Kansas radiometrische Untersuchungen in den Trockentälern von Süd-Victoria-Land.
- 1978 : Dr.Franz Tessensohn, Hannover, setzte die radiometrischen Untersuchungen mit Wissenschaftlern der Universität von Kansas im Marie-Byrd-Land fort. H.C.Höfle, Hannover, betrieb in Zusammenarbeit mit der NZARP geologische Forschungen in den Trockentälern des Süd-Victoria-Landes.
- 1979 : Dr. F.-D. Miotke, Dr. B. Janke, beide Hannover, und Dr. Ron Gerson, Jerusalem, betrieben mit Unterstützung des USARP geologische Arbeiten in Süd-Victoria-Land (Darwin-Berge, Darwin-Gletscher).
V. Thoste, Hannover, u. a. arbeiteten mit Mitarbeitern der Universität von Kansas am Darwin-Gletscher in Süd-Victoria-Land. Hauptzweck war die Suche von Uranerz-Lagerstätten.
F. Buchholz, Kiel, war Gastforscher in der polnischen Station Arctowski. Arbeitsgebiet: Krillforschung.
P. Müller, Kiel, war auf dem US-Forschungsschiff RV Knorr als Ozeanograph tätig. Einsatzgebiet: Zwischen Neuseeland und Antarktika. - 1980 : N. Klages, Hamburg, war zu Fischerei- und Krillforschungen auf dem Trawler „Jutland“ eingeschifft. Arbeitsgebiet: nahe Kerguelen-lnseln
Dr. P. von Gizycki, Münster, Dr. W. Buggisch, Darmstadt, und Dr. Hubert Miller, München, unternahmen geologische Forschungen (Sedimentologie und Stratigraphie) mit Wissenschaftlern des McAlister College, St.Paul, in den Ellsworth-Bergen; Basis war Camp Macalester.
l. Kappen, Würzburg, unternahm mit Angehörigen der Universität von Florida, Tallahassee, Untersuchungen an Flechten auf der Ross- Insel und in den Trockentälern des Süd-Victoria-Landes.
V. Thoste, Hannover, war an radiometrischen Arbeiten der Universität von Kansas in den Ellsworth-Bergen beteiligt.
A. Schmidt, Bremen, unternahm, im Rahmen des NZARP geomorphologische Arbeiten im unteren Wright-Tal, Süd-Victoria-land.
W. Zeil, Berlin, betrieb im Auftrag des Instituto Antarctico Chileno geologische Untersuchungen auf der Antarktischen Halbinsel und auf den Süd-Shetland-Inseln.
F. Thyssen, Münster, nahm für die Universität von Wisconsin, Madison, Eisuntersuchungen mit Radio-Echo am Dome C vor.
Dr. Hubert Miller, München, betrieb mit dem, NZRAP seismische und gravimetrische Bodenuntersuchungen am McMurdo-Sund.
E. Löffler, Erlangen, arbeitete im März und im Oktober 1980 in der ANARE-Station auf der Macquarie-Insel.
- 1981 : Prof. Dr. Ludolf Schultz, Universität Mainz, war im Auftrag der NASA an der Meteoritensuche der Universität Pittsburgh in Süd-Victoria-Land beteiligt – Projekt ANSMET.
K. Busch, Hannover, war an radiometrischen Arbeiten der Universität von Kansas in den Trockentälern von Süd-Victoria-Land beteiligt.
Dr. Franz-Dieter Miotke, Wilfried Kramm und Helmut Schau vom Geologischen Institut der Universität Hannover untenahmen mit Unterstützung der DFG und des USARP geologische und geomorphologische Forschungen in den Darwin-Bergen und am Packard-Gletscher in Süd-Victoria-Land.
H. Remmert, Marburg, M. Vogel und V. Nikolai betrieben mit Unterstützung des British Antarctic Survey Insektenforschungen auf Süd-Georgien. - 1982 : H. Remmert, Marburg, nahm im Auftrag des British Antarctic Survey Insektenforschungen auf Süd-Georgien vor.
Prof. Dr. L. Schultz, Mainz, war an geologischen Arbeiten und Meteoritensuche der Universität Pittsburgh (ANSMET) in den Allan Hills beteiligt.
Prof. G. Seeber, Hannover, M. Schnüll, H. Lange, C. Schmidt und H. W. Schenke führten im Jan./Feb. 1982 im Auftrag des Instituto Antarctico Chileno geodätische Positionsbestimmungen und glaziologische Forschungen im Bereich der Anvers-Insel durch.
Gemeinsame biologische Expedition auf RRS John Biscoeim Februar 1982: Im Rahmen deutsch/britischer Zusammenarbeit in der Antarktisforschung arbeiteten deutsche Wissenschaftler im Südsommer 1981/82 auf ‚einer Expedition mit dem RRS John Biscoe des British Antarctic Survey. - 1983 : L Zeller, Hannover, unternahm radiometrische Arbeiten im Gebiet desScott-Gletschers mit Mitarbeitern der Universitäten von Quebec und von Kansas.
G. Seeber, Hannover, H. W. Schenke, M. Schnüll und H. Lange setzten die Arbeiten des Vorjahres für das Instituto Antarctico Chileno auf der Anvers-Insel fort:
H.-P. Marschall, Bremerhaven, unternahm in der Palmer-Station Krillbrut-Forschungen.
Dr. G. Müller, Konstanz, war im Rahmen des chilenischen Antarktis-Forschungsprogramms mit meeresbiologischen Arbeiten befasst.
H. Miller, Münster, U. Kramm, R. Page, W. Loske und F. Hervé führten für die Universität von Chile geochronologische Sammlungen auf der Livingston-Insel, Gibbs-Insel, Signy-Insel und Elephant-Insel durch.
D. Damaske, Hannover, führte für das British Antarctic Survey magnetometrische und Radio-Echo-Untersuchungen im Rahmen des BAS-Projekts durch.
Dr. W. Zick und Dr. W. Blümel, Karlsruhe, führten für das Instituto Antarctico Chileno geodätisch-astronomische Beobachtungen in den Stationen Eduardo Frei und Teniente Marsh durch.
Dr. D. Barsch, Dr. W. Flügel, Dr. G. Stäblein und L. King untersuchten im Auftrag des Instituto Antarctico Chileno geomorphologische und hydrologische Prozesse auf der Antarktischen Halbinsel und auf der King-George-Insel.
G. Seeber, Hannover, H. Hinze, J. Klotz und W. Paech führten die geodätischen und glaziologischen Untersuchungen der Vorjahre im Bereich der Anvers-Insel im Auftrag des Instituto Antarctico Chileno fort.
Dr. D. Adelung, Dr. E. Buchholz, Dr. W. Reichardt, alle Kiel, und Dr. G. Dieckmann, Bremerhaven, unternahmen biologische Forschungsarbeiten in Arctowski auf Einladung der polnischen Akademie der Wissenschaften. - 1984 : Biologische Untersuchungen von M. Reinke, Kiel, in Arctowski.
H. Lange, Hannover, war während der Expedition ANT-II/4 als Geodät in Belgrano II tätig und betrieb auch geophysikalische Forschungen.
Prof. Dr. L. Schultz , Mainz, ist erneut an der Meteoritensuche in Victoria-Land (Projekt ANSMET) beteiligt.
P. Marschall, AWI Bremerhaven, befindet sich auf der Palmer-Station und auf RV Hero zwecks Krillforschung.
Hans-Albert Dahlheim in der Amundsen-Scott-Südpol-Station (als Uberwinterer 1983).
Dr. Detlef Damaske war im Rahmen des BAS-Projekts Radio Echo Sounding in Rothera (Fortsetzung der:Arbeiten des Vorjahres).
W. Paech, H. Hinze und G. Klotz vom Institut für Erdvermessung der UniverSität Hannover führten auf der Anvers-Insel geodätische Arbeiten mit chilenischen Forschern durch. Beteiligtes Schiff: Luis Alcazar.
Die Geologen G. Spaeth, Aachen, und M. Peters, Göttingen, nahmen an geologischen Untersuchungen im nördlichen Ahlmann-Rücken, mittleres Neuschwabenland, im Rahmen des „South African Antarctic Earth Sciences Program teil. - 1985 : Der Diplom-Ozeanograph H. Hellmer war an Bord des norwegischen MS Andenes eingeschifft, welches mit der „Polarstern“ koordinierte ozeanographische Forschungen vornahm.
P. Hirsch, Kiel, erforschte mit Unterstützung des USARP Mikroorganismen auf den Felsen in den Trockentälern des Süd-Victoria-Landes.
Johann Werbach, Steinheim, und Karl Kessler, Illerkirchberg, waren als Mechaniker der Firma Kässbohrer, Ulm, am Aufbau der indischen Antarktisstation Dakshin Gangotri beteiligt.
G. Nagel, Frankfurt/Main, und K. Brunk unternahmen geomorphologische Forschungen im Borg-Massiv von der südafrikanischen Station SANAE aus.
G. C. Amstutz, Heidelberg, und andere betrieben in chilenischem Auftrag Erzlagerstättenforschungen im Westen der Antarktischen Halbinsel.
H. Miller, Münster, betrieb geologische Untersuchungen auf der Antarktischen Halbinsel im Rahmen des chilenischen Antarktis-Forschungsprogramms.
K. Thiel, J. Peters und L. Schultz , Mainz, unternahmen im Auftrag der NASA Meteoritensuche auf dem Filchner-Schelfeis (ANSMET).
Dr. D. Barsch, Dr. W. Flügel, R. Mäusbacher, L. King und G. Hell führten im Auftrag des Instituto Antarctico Chileno die Untersuchungen geomorphologischer und hydrologischer Prozesse auf der Antarktischen Halbinsel und der King-George-Insel, die sie bereits im Vorjahr durchgeführt hatten, fort.
Dr. D. Adelung, Kiel, und andere unternahmen biologische Forschungen in der polnischen Station Arctowski, insbesondere über den Fluor-Kreislauf im antarktischen Oekosystem. - 1986 : G. C. Amstutz, Heidelberg, A. Wauschkuhn und G. Hoecker betrieben Erzlagerstättenforschung im Graham-Land im Auftrag der chilenischen Universität Concepcion (Danco-Küste und nahegelegene Inseln).
H. Miller und W. Loske, Universität Münster, betrieben in Zusammenarbeit mit der Universität Santiago de Chile auf der Elephant-Insel und der Livingston-Insel geologische und geochronologische Forschungen über die Entwicklung des Scotia-Bogens.
G. Delisle und T. Stern, BGR, unternahmen in Zusammenarbeit mit DSIR, Neuseeland, glaziologische Studien auf dem Ross-Schelfeisund an den Flanken des Mt. Erebus.
L. Kappen, M. Bölter und A. KUhn, alle Kiel, untersuchten antarktische Flechten an der Budd-KUste, in der Nähe der australischen Station Casey.
Prof. Dr. L. Schutz Mainz war an der Meteoritensuche in Victoria-Land beteiligt (amerikanisches Projekt ANSMET).
W. Röther, Universität Heidelberg, betrieb von Juli bis Dezember 1986 ozeanographische Forschungen im Weddellmeer in Zusammenarbeit mit dem Scripps Institute of Oceanography in La Jolla, Kalifornien, USA.
C. Wiencke, Helgoland, und D. G. MUller, Konstanz, waren im Januar/Februar 1986 z~ biologischen Untersuchungen an antarktischen Makro Algen in Teniente Marsh tätig. - 1987 : Die Untersuchungen antarktischer Flechten durch L. Kappen, M. Bölter und B. Schroeter, alle Universität Kiel, vom Vorjahr wurde auf der King George-Insel (Süd-Shetland-Inseln) fortgesetzt. Basis waren die Stationen Arctowski und Teniente Marsh.
H. Schmidt-Falkenberg, J. Sievers, H. Walter, K. Schürer, alle vom Institut für Angewandte Geodäsie in Frankfurt (Main), kartierten teilweise in Zusammenarbeit mit Surveys and Mapping, Kapstadt , das Borg-Massiv, die Heimefront-Berge, Shackleton-Berge und den Atka-Eishafen.
C. Wiencke setzte seine Untersuchungen an und Sammlung von Makro-Algen in Teniente Marsh aus dem Sommer 1985/86 fort.
P. Schlosser, W. Röther, K. O. Münnich, Heidelberg, betrieben in Zusammenarbeit mit dem Scripps Institute of Oceanography in La Jolla, CA,USA, und der Universität Bergen / Norwegen ozeanographische Forschungen im Weddellmeer. - 1988 : D. Adelung, Kiel, setzte seine Untersuchungen von Adélie-Pinguinen auf der King-George-Insel fort.
R. Förster, München betrieb biostratigraphische Arbeiten auf der James-Ross-Insel und der Vega-Insel.
H. Müller, W. Loske, F. Herve, A. Milne, alle Universität München, führen in der Marguerite-Bucht Forschungen zur Entwicklung der Antarktischen Halbinsel im Paläozoikum aus, in Zusammenarbeit mit der Universität von Santiago de Chile und dem British Antarctic Survey .
J. W. Wägele, Universität Oldenburg, betreibt meeresbiologische Forschungen auf der King-George-Insel (ökologie und küstennahes Benthos) in Zusammenarbeit mit dem Ozeanographischen Institut Sao Paulo / Brasilien
G. C. Amstutz und G. Hoecker, Universität Heidelberg, suchten in Zusammenarbeit mit der Universität Concepcion (Chile) Erzvorkommen in den plutonischen Gesteinen der Renaud-Insel und der Barilari-Bucht, Antarktische Halbinsel .
Wissenschaftler aus München und Heidelberg waren in der chilenischen Station Teniente Marsh tätig.
Die Meeresbiologin Dr. Gudrun Gaudian, Idar-Oberstein, überwinterte in der Greenpeace-Station Grace Base bei Kap Evans am Ross-Meer. - 1989 : Dr. L. Schultz, Mainz, war erneut in Victoria-Land an der Meteoritensuche (Project ANSMET) beteiligt.
Die Geologin Dr. Sabine Schmidt überwinterte in der Greenpeace-Station Grace Base bei Kap Evans. - 1992 : Ein Physiker vom Institut für Polarökologie der Universität Kiel forschte ab Dezember 1991 auf der australischen Casey-Station. Ein Flechtenspezialist vom Kieler Institut weilte bei den Neuseeländem auf der Scott-Basis.
- 1994 :Mit dem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Deuterium in polarer Luftfeuchte“wurde mir im Rahmen von Artikel 111 des Antarktisvertrages eine Teilnahme an der 36. Japanischen Antarktisexpedition (JARE 36) ermöglicht. Im November/Dezember 1994 über Tokyo und Fremantle (Westaustralien) ging es zur zur japanischen Antarktisstation „Syowa“ (69°00′ S 39°35′ 0) Forschung in der Sommersaison 1994/95 während sechs Wochen : polare Luftfeuchte beprobt sowie Schnee und Wasserproben gesammelt. Zusätzlich installierten die Japaner noch zwei weitere Probensammler auf dem Inlandeis in 2200 (Mizuho) und 3800 m Höhe (Dome F). Auf diese Weise wurde die unterschiedliche Isotopenverteilung festgestellt, die Rückschlüsse auf Luftmassenbewegungen und die besonderen klimatischenVerhältnisse und deren Veränderungen an der Küste und über dem antarktischen Festland gezogen wird. Als Ergebnis werden qualitative und quantitative Beziehungen zwischen den Isotopenverteilungen In der Luftfeuchte und in Niederschlägen und meteorologischen bzw. aerologischen Daten sowie eine KJassifizierung von Luftmassen unter typischen Wettersltualionen anhand der Isotopenwerte erwartet. Für paJaoklimatische Untersuchungen an Eiskernen mittels Isotopenanalysen wird mitden Untersuchungen der bis heute weitgehend unbekannte aktuelle Isotopeneintrag als Referenz geliefert. Die Ongul Inseln mit der Syowa-Station liegen etwa 6 km vor der Festlandsküste, sind sehr zerklüftet und mit vielen Binnenseen durchsetzt, die im Sommer eisfrei sind. Neben der Laborarbeit konnte man daher besonders bei Windstille und Sonnenschein der Wasserprobenahme im Gelände widmen. Zusammen mit ein paar Biologen ist es auch gelungen, über das bereits schmelzende Meereis auf eine kleine vorgelagerte Insel zu gelangen, auf der Adelie-Pinguine gerade ihre Jungen huderten. Die Expedition endete am 21. März mit dem Einlaufen der „Shirase“ in den Hafen von Sydney.
- 1995 : Auf der neuseeländischen Scott Basewar ein Gastforscher der Universität Kiel , der seine bekannten Forschungen über die antarktischen Flechten in den Granite Harbour durchführte.
- 1999: Auch in dieser Sommersaison setzten die Wissenschaftler und Studenten des Institutes für Öko-logie der Friedrich-Schiller-Universität Jena ihre Forschungen auf King George Island (Südshet-lands) fort. Sowohl am Dallmann-Labor auf der argentinischen Station Jubany als auch von derrussischen Station Bellingshausen aus fanden biologische Untersuchungen statt. Im Mittelpunkt stand ein Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), wo die Nahrungsökologie der Domikanermöven untersucht wurden. Weitere ergänzende Forschungen betrafen die Raubmöven und Buntfusssturmschwalben. Deutsche Polarforscher auf dem U.S.-Forschungsschiff „Nataniel B.Palmer“ Erst Anfang April 1999 wurde bekannt, dass deutsche Forscher vom GEOMAR Kiel und der TU Bergakademie Freiberg an Forschungsfahrten auf dem amerikanischen Forschungsschiff in der Westantarktis teilnehmen. Die Amerikaner hatten auf einer POLARSTERN-Fahrt den Einsatz eines Grossgreifers gesehen, den sie auch auf ihren Schiff nutzen wollten. Bisher waren nur die Deutschen und die Russen in Besitz dieses Gerätes. An der letzten Fahrt vor dem Winter sind 17 Wissenschaftler an Bord der „N.B.Palrner“, davon fünf Deutsche und zwölf Amerikaner von der Oregon State University. Auf der Fahrt ist auch ein Fernsehschlitten vom GEOMAR im Einsatz, wo eine Videokamera über den Meeresboden gezogen wird und so den Untergrund im Film aufgenommen wird.
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