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1. Januar 2000 / Polar-Journal

Expeditionen von Pakistan

Pakistan

  • 1991 : 1. Exp.Leiter: Dr. Rabbani Schiff:MV Columbialand SE Start am 12.12.1990 in Karachi, 21.12.1990 Zwischenstopp in Mauritius für Materialübernahme, 3.1.1991 wird die Eiskante bei 65°24’S-49°18’E erreicht, Erkundungsflüge für geeigneten Landeplatz.
    Die Expedition startete am 12. Dezember 1990 mit dem schwedischen Frachter MV COLUMBIALAND (ex MV STENA ARCTICA) von Karachi. Der weitere Fahrtverlauf sei hier in Stichworten beschrieben: 21. Dezember 1990: Ankunft in Mauritius, um noch Material zu übernehmen, das in Karachi nicht mehr rechtzeitig verladen werden konnte.  22. Dezember 1990: Abreise in Richtung Crozetinseln. 28. Dezember 1990:Am Nachmittag Vorbeifahrt an der lIe de la Possession, auf der sich auch die frz. Forschungsstation befindet.  Auf 60°25’S und 50°28’0 kommt der erste Eisberg in Sicht. 3. Januar 1991:Am Vormittag wird die Eiskante bei 65°24’S und 9°28’0 erreicht. Das Schiff nimmt jetzt Kurs auf die Casey- Bucht. 4. Januar 1991:Die an Bord befindlichen Hubschrauber steigen zu ersten Erkundungsflügen auf. Die Eisbedeckung beträgt 9/10. 6. Januar 1991:Drei Flüge zum Auffinden eines geeigneten Landeplatzes. In der Casey- Bucht bei Molle Rock wird ein geeigneter Platz ausgemacht. Am Abend Weiterfahrt, um evtl. andere Plätze zu finden. 7. Januar 1991:Schweres Eis nordwestlich von Molodeshnaja. 8. Januar 1991: Ankunft 25 SM nördlich der Jermak- Bucht nahe an der Festeiskante. 10. Januar 1991:Wegen schwerer Schneefälle können keine weiteren Erkundungsflüge durchgeführt werden. Daher Weiterfahrt nach der Breid-Bucht. 14. Januar 1991:Ankunft in der Breid-Bucht. Keine geeignete Landestelle gefunden. Weiterfahrt Richtung Osten. Mehrere Erkundungsflüge. Eine geeignete LandesteIle wird 11 SM südlich von Breklen gefunden. 15. Januar 1991:Um 8.00 Uhr kommt das Schiff im Columbia Inlet an. Um 11.00 Uhr landet der Hubschrauber auf der Stelle, an der die Station errichtet werden soll. Acht Expeditionsmitglieder bleiben in Zelten an Land. 19. Januar 1991:Nach drei Tagen schlechten Wetters mit Windstärke bis 12 gehen die Landungsarbeiten weiter. 25. Januar 1991:Um 12.00 Uhr wird die neue pakistanische Antarktisstation auf den Namen „JINNAH“ getauft und an den Leiter Dr. Rabbani übergeben. Ihre Lage ist bei 70°24.37’S und 25°45.45’0 auf dem Wasim Eisschelf am nördlichen Ende von Brekilen in der östlichen Breid-Bucht. Die Entfemung von der Station zur Eiskante beträgt 10- 11 SM.  1. Februar 1991:Das Schiff verlässt die Station um 17.00 Uhr und tritt die Heimreise via Mauritius an. Zurück bleiben acht Personen zur Überwintertung.
    Am 1. Februar verliess man Jinnah-Station. und schon am 2. Februar liess die „Columbialand“ das Festeis bei 69°00’S – 25°09’0 hinter sich. Der letzte Eisberg wurde am 6. Februar gesichtet. Die Prinz-Edward-Insel wurde am 9. Februar passiert und am 15. des Monats wieder Mauritius angelaufen. Am 23./24. Februar 1991 erreichte das Schiff wieder seinen Ausgangshafen. Die Expedition hatte knapp 10 Tage Arbeitsausfall infolge sehr schlechter Wetterkonditionen. Während der Hin- bzw. Rückreise, so auch auf dem Kontinent. Es erreichte z.B. ein Blizzard bei Jinnah-Station am 18. Januar eine Windgeschwindigkeit von bis zu 75 kn.
    Noch ist Pakistan nicht Unterzeichner des internationalen Antarktisvertrages, hat allerdings die Mitgliedschaft im SCAR bereits beantragt. Es liegen folgende Daten dieser Expedition vor: Karachi 12.12.90 = Auslaufen; Port Louis 24.12.90 = Zwischenstop Mauritius; wieder Port Louis 18.02.91 = Rückreise; Karachi 24.02.91 =‘ Ende der Expedition; Göteborg 27.02.91 = Rückflug von Besatzunqsmitgliedern. Interessant ist die Schreibweise des primitiv gefertigten Stations-Cachets. Es fehlt das H von Jinnah. Die Schreibweise mit H dürfte allerdings offiziell sein, denn das pakistanische Forschungsministerium schreibt JINNAH
  • 1993 : Zu dieser Mission wurde das schwedische SPS „Mangen“, 2.610 Bruttoregistertonnen, unter dem niederländischen Kapitän Toni Samual, verpflichtet. Das Schiff lief am 1. Dezember 1992 von Bremerhaven aus mit Ziel Karachi. Ende Dezember verliess die „Mangen“ den Hafen wieder mit Kurs Port Louis ( Mauritius. Dort bunkerte das Schiff und nahm weiteres Personal, sowie Ausrüstungsgegenstände an Bord. Auch der uns, von der 1. Pakistanischen Antarktisexpedition bekannte Kapitän Brune fuhr wieder beratend mit. Am 9. Januar 1993 lief die „Mangen“ zur „2nd PAK“ aus).Man sichtete am Mittwoch, dem 20. Januar, 18.00 h Ortszeit, bei 65°30’Süd ( 27°32′ Ost, also ca. 250 nautische Meilen vor dem Antarktischen Kontinent der Princessin-Ragnhild-Küste, ein Schiff, welches die typische Silhouette eines Walfängers aufwies. Vorerst gab sich das Fahrzeug nicht zu erkennen. Erst nachdem dieses Schiff feststellen musste, dass es geschwindigkeitsmässig der „Mangen“ unterlegen war, stoppte es und Radiokontakt kam zustande. Es entpuppte sich als „Walforschungs“-fänger „Shonan Maru“, Rufzeichen JFBW, reg. Heimathafen Tokyo. Während des Sichtkontaktes konnten allerdings keine Walfangkanonen im Bugbereich ausgemacht werden .Am 22. Januar 1993 erreichte die „Mangen“ ihre antarktische Landposition. Jinnah, die im 1. Expeditionsjahr 1991 errichtete Station wurde wieder in Betrieb genommen .Diese Sommerbasis (70°24′ Süd ( 24°45′ Ost) besteht aus drei Hütten, drei Igloos und zwei hölzernen Schuppen. Bei der Rückkehr fand man alles, ausser zwei Hütten, unter einer schweren Schneelast wieder vor. Die Station liegt so günstig, dass sie von zwei verschiedenen Buchten (Breid Bay bzw. Breklen Bay) direkt vom Schiff mit Kettenfahrzeugen, Hubschraubern, oder kufenbestückten Kleinflugzeugen erreicht werden kann. In dieser Expeditionssaisongründete man einen weiteren Standort, Jinnah 2 genannt. Es handelt sich bei diesem Platz lediglich um ein Depot und soll künftig Land- und Lufterkundungen in südlichere Richtungen dienen. Die Koordinaten für diese Station dürften bei 70°50’Süd – 25°09’Ost liegen.Man drang noch weiter südlich bis in die Northopen Nunataks bei 71°31’Süd/ 25°20’Ost vor und etablierte dort in 986 m Höhe eine automatische Wetterstation (Iqbal Observatory).Den südlichsten Punkt dieser Expedition erlangte man bei 71°45’Süd / 25°21’Ost in 1.072 m Höhe.
    Während des gesamten Aufenthaltes in der Antarktis erschwerten schlechte Wetterbedingungen die Arbeiten. Trotzdem konnte die Mehrzahl der vorgesehenen Arbeiten erfolgreich durchgeführt werden. Die Rückreise erfolgte am 16. Februar. Das Schiff erreichte Mauritius wieder am 28. Februar 1993.
    JINNAH 2 Soll als Depot für künftige Feldarbeiten dienen und liegt südlich von JINNAH 1.
    IOBAL liegt auf den Nordthoppen Nunataks und dient als automatische Wetterstation. Es soll nach der Schliessung der japanischen Station ASUKA deren Arbeiten fortführen.
    m-pa93
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