Expeditionen von Tschechien
Tschechien (durchgehend von 1991 bis heute)
- 1988 : Nachdem viele andere Nationen zuvor ihre Expeditionen in die Antarktis unternahmen, startete die Tschechoslowakei 1987 zu ihrer ersten Antarktisex- pedition. Diese erste Expedition wurde durch die tschechoslowakische Tageszeitung „Mlada fronta“ gesponsert. Sechs Wissenschaftler hatten sich unter der Leitung des 34jährigen Jaroslav Pavlicek auf diese Expedition vorbereitet. Neben der Zelt- und Bergsteigerausrüstung, gehörten Plastikschlitten .und ein Gummiboot zu der Ausrüstung der Teilnehmer. Dazu Lebensmittelcontainer, Ski und sogar Brennmaterial. Die Yachten „Tyne s“ und „Antoni Garnuszewski“ sollten die Expedition in die Antarktis bringen. Die Yacht „Tynes“ wurde am Anfang ihrer Fahrt, am 15.10. 87, bei einem Sturm in der Nordsee schwer beschädigt. So konnte die Expedition nicht wie geplant durchgeführt werden. Von den ursprünglich sechs Teilnehmern sollten nur noch Jaroslav Pavlicek, der Expeditionsleiter, und der 32jährige Ingenieur Jan Pavek in die Antarktis fahren. Ende November verliessen sie auf der „Antoni Garnuszewski“ den Hafen von Gdynia. Nach fünf Wochen wurde das Ziel, die South Shetland Islands, erreicht. Am Kap Hennequin, Admiralitätsbucht, King George Island, ging man an Land. Eine Schaluppe namens „Meereselefant“ half bei der Ausschiffung. Am 06. Januar 1988 begann das Duo mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. In den ersten sechs Wochen untersuchte man die Inseleisberge. In den nächsten fünf Wochen wurden der Reihe nach die 14 Polarstationen, die sich dort befanden, besucht. Sie waren z.B. die ersten Gäste auf der neu errichteten Station Refugio. Auch den Saisonstationen der USA und der DDR wurde ein freundschaftlicher Besuch abgestattet. Nach einem elfwöchigen Aufenthalt auf den King George Islands verliessen die bei den Tschechoslowaken, an Bord des sowjetischen Forschungsschiffes „Akademik Fedorow“ die Antarktis. Diese Expedition diente einmal dazu, dassdie CSSR ebenfalls in der Antarktis präsentiert wird, zum anderen sollte die Überlebensfähigkeit unter Extrembedingungen untersucht werden. Der wichtigste Faktor war jedoch die Vorbereitung auf die zweite Antarktisexpedition der CSSR.
- 1989 : Anfang des Jahres startete die 2. Expedition der CSSR in die Antarktis. Auch diesmal ist J. Pavlicek der Leiter der sechsköpfigen Expedition. Zu den Teilnehmern gehören: RNDr. Jiri Komarek, Zdenek Zamazal, Jaroslav Fous, Ing. Miroslav Jakes und RNDr. Martin Kris.
- 1990 : Am 29. Oktober 1989 verliess die sowjetische „Michail Somow“ den Hafen Rostock mit den tschechischen Teilnehmern an Bord. Ziel der bei den Wissenschaftler ist wieder die Station Vaclav Vojtech auf Nelson Island. Beide Wissenschaftler trafen bereits Ende Februar wieder zu Hause ein. Zwischenzeitlich nahm die sowjetische „Akademik Fedorow“ in Gdynia am 25. Januar 1990 die Überwinterer Jaroslav Fous, sowie Jaroslav Rosak auf. Am 20. Februar wurde Montevideo passiert, und am 01. März 1990 traf die Fedorow in Bellingshausen ein. Beide richteten sich auf der Station ein, welche jetzt „Nelson Island Junior Clubstation Väclav Vojtech“ heisst.
Lexika und einschlägige Literatur wissen nicht sehr viel über Vaclav Vojtech zu berichten. Wir müssen uns zunächst mit einigen vagen Mitteilungen begnügen. Vojtech promovierte an der Karls-Universität in Prag und lehrte dann auch dort als Professor der Geowissenschaften. 1932 kam er bei einem Sportunfall ums Leben. Er war Teilnehmer der 1. Byrd-Expedition 1928-30 und betrat im Januar 1929 an der Walfischbucht antarktisches Festland. Ober seine Tätigkeit in der Antarktis, bzw. bei der Byrd-Expedition ist nichts erfahren. - 1991 : Bis zum Februar 1991 überwinterten Jaroslav Fous, der 34jährige Stationsleiter, und Jaroslav Rosak (20 Jahre),der den Funkverkehr unterhielt, Siesind in der Zwischenzeit mit dem sowjetischen Forschungsschiff „Prof. Subov“ zurückgekehrt.
- 1992 : In der Saison 1991-92 überwintern zur Zeit zwei junge Ornithologen auf derStation „Vaclav Vojtech“, die über die chilenische Station Tte. Marsh erreichbar sind. Ihnen steht eine dritte Hütte zur Überwinterung zur Verfügung. die in der abgelaufenen Sommersaison aufgebaut wurde.
- 1993 :
- 1994 :
- 1995 :
- 1997 :
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