Gaussjahr 1955
Schiffsoperationen in Antarktischen Meeren unterstützen die Forschungsexpeditionen im Gaussjahr 1955
Der Eisbrecher und Forschungsschiff GENERAL SAN MARTIN verliess am 20.12.1954 unter dem Kommando von A.E. Ogara den Hafen von Buenos Aires. Nach dem Besuch der argentinischen Station auf den Süd-Orkney-Inseln in der Zeit vom 25. b.is 27.12. 1954 erreichte die GENERAL SAN MARTIN am 1.1.1955 die Shelfeisküste. Am 3.1.1954 wurde dann die Gould-Bucht besucht. In der gesamten Küstenerstreckung konnten Echolotprofile gemacht werden. Vom 3. bis 18.1.1955 wurde an der Einrichtung der Station General Belgrano gearbeitet. Der Eisbrecher richtete seinen Bug wieder nach Norden und erreichte am 25.1.1955 die Insel Thule der Süd-Sandwich-Gruppe. Anschliessend wurde Grahamland angelaufen. Mit an Bord war auf dieser Expedition der deutsche Ingenieur Heinz Eilers von der Weser-Werft in Bremerhaven, die den Eisbrecher gebaut hatte.
Das Versorgungs- und Forschungsschiff KISTA DAN, ein Schiff der Lauritzen Reederei in Kopenhagen, verliess Melbourne am 12.12.1954, um die Forschungsstation auf der Macquarie Insel abzulösen. Am 14.1.1955 war diese Fahrt beendet. Am 17.1.1955 ging es von Melbourne, mit Wissenschaftlern an Bord, nach Mawson. Auf dieser Fahrt wurden die Prydz-Bucht und am 4.2.1955 die Lortor Insel bei 69° 20′ S angelaufen. Am 1. März 1955 verliess die KISTA DAN Mawson, besuchte die Heard- und Kerguelen Inseln und lief am 23.3.1955 in Melbourne ein. Am 4.12.1955 verliess die KISTA DAN erneut Melbourne mit dem neuen Team für Mawson.
Die RANCAGUA, BAQUEDANA, LEUCOTON, LIENTUR fahren auf Südkurs. Kapitän A.M. Diaz befehligte diese Armada von Versorgungsschiffen, die die Aufgabe hatte, die chilenischen Antarktisstationen abzulösen. Die Schiffe verliessen am 15.11.1955 den Hafen von Valparaiso.
Das Versorgungsschiff VERCORS. Am 17.12.1954 verliess die VERCORS Madagaskar und erreichte am 27.12. des gleichen Jahres Kerguelen. Am 30.1.1955 kehrte das Schiff nach beendeter Mission wieder zurück.
Die NORSEL lief Mitte Oktober 1955 von Brest aus, um unter der Leitung von R. Guillard die französische Station auf Adelieland vorzubereiten.
Der Robbenfänger THERON verliess die Docks von London am 14.11.1955 zur Vorexpedition in Richtung Vahsel-Bucht, Antarktika. Am 17.1.1956 wurde eine Meldung laut, wonach die THERON am 9.1.1956 im Weddelmeer eingefroren und hilflos mit dem Treibeis driftete.
Die TOTTAN lief am 22.11.1955 von London aus, um unter Leitung von D. Dalgliesh bei der Einrichtung der Station Shackleton behilflich zu sein. Dieser Vorexpedition sollte der wissenschaftliche Stab noch folgen. Besuch auf Campbell Island. Am 11.11.1955 landete ein Sunderland-Flugboot bei der Campbell Insel.
Die HOLMLEA, ein Versorgungsschiff, lief am 2.12.1955 von Wellington aus, um der Campbell Station die Ablösung zu bringen.
Das Schiff SAS TRANSVAAL erreichte am 1.2.1955 das Nordwestkap der Bouvet Insel, um eine Vorexpedition für das IGY zu landen.
Die Antarktisfahrt vonOB und LENA war unter der Leitung des Geographen N.M. Somov Die OB begann ihre Forschungsreise am 30. 11.1955 von Riga aus. Das ebenfalls 1954 in Holland gebaute Schwesterschiff LENA folgte der OB am 15.12.1955 ebenfalls von Riga aus. Am 5.1.1956 erreichte die OB ihren Bestimmungsort in der Antarktis.
Die USS ATKA unter dem Kommando von G. Jacobson lief Ende 1954 von Seattle aus nach Wellington. Am 7.1.1955 verliess der Eisbrecher diesen Hafen und lief in Richtung Antarktis. Am 14.1.1955 wurde die Küste gesichtet, aber es gab keine Möglichkeit an sie heranzukommen. Am 2.2.1955 wurde daher beschlossen, zur atlantischen Antarktisküste zu fahren. Am 16.2.1955 wurde Maudheim erreicht, am 19.2. die Admiral-Byrd-Bucht und am 7.3.1955 endete die Reise in Buenos Aires. Dies war der Auftakt zur grossen Südpolexpedition unter R.E. Byrd, die Ende 1955 mit den Schiffen EDISTO, GLACIER, EASTWIND, ARNEB, WYANDOT, NESPELEN und GREENVILLE VICTORY begann.
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